DDR-Witze
DDR-Witze
Ein hoher Parteifunktionär besucht eine LPG. Der LPG-Vorsitzende -
treuer Sozialist - verkündet voller Stolz:
"Genosse Parteisekretär! Seit zwanzig Jahren bauen wir nun schon
Weizen in unserer LPG an und es kam noch nie vor, daß wir Mehltau
hatten!"
Darauf der Parteifunktionär: "Genosse! Ich lobe mir deinen Einsatz
für die sozialistische Landwirtschaft! Natürlich bin ich mir
bewußt, daß es auch in unserem Staat hie und da Engpässe
bei der Versorgung gibt, aber ich werde mich persönlich darum
kümmern, daß Ihr in Zukunft welchen bekommt..."
Erich Honecker war zum ersten Mal in Westdeutschland auf Staatsbesuch.
Fiebernd erwarten seine Parteifreunde ihn bei seiner Rückkehr:
"Genosse Staatsratsvorsitzender! Wie ist es denn nun in der
Bundesrepublik?"
"Wie bei uns! Für Westmark bekommst du alles..."
Wegen der ständigen Differenzen zwischen Peking und Moskau fliegt der
sowjetische Parteichef nach Peking zu Mao um diese endlich zu beseitigen.
Und tatsächlich kann man alle Probleme beseitigen.
"Genosse Mao! Weil unser Gipfeltreffen so gut gelaufen ist, haben Sie
drei Wünsche frei!"
"Hmmm! Wir bräuchten 10.000 Autos!"
"Die werdet Ihr bekommen, Genosse Mao!"
"Und dann bräuchten wir noch 100.000 Fahrräder!"
"Kein Problem Genosse Mao! Die liefern wir euch umgehend!"
"Ach ja, und 100.000 Sack Reis noch!"
"Genosse Mao, das geht leider nicht! Meines Wissens wird in der DDR
nämlich kein Reis angebaut..."
Erich Honecker geht im Hafen von Rostock spazieren. Er sieht drei
Schiffe vor Anker liegen. Er geht zum ersten und fragt einen Matrosen:
"Na Genosse, wohin geht die Reise?"
"Wir bringen Düngemittel nach Mosambik und kommen mit einer Ladung
Kaffee zurück!"
"Gut Genosse! Weitermachen!"
Beim zweiten Schiff die gleiche Frage: "Na Genosse, wohin geht die
Reise?"
"Wir haben Fahrräder geladen, die wir zu Genosse Fidel Castro
bringen. Zurück kommen wir mit einer Ladung Bananen!"
"Gut Genosse! Weitermachen!"
Letztendlich beim dritten Schiff: "Na Genosse, wohin geht die Reise?"
"Wir bringen Kaffee und Bananen nach Leningrad!"
"Und womit kommt Ihr zurück?"
"Na wie immer - mit der Eisenbahn..."
Erich Honecker geht in Ost-Berlin spazieren. Er sieht eine Frau
vollbepackt mit Einkaufstaschen.
"Na Genossin! Da haben Sie aber fleißig eingekauft!"
"Das kann man wohl sagen, Genosse Staatsratsvorsitzender! Drei Stunden
mußte ich dafür anstehen!"
"Aber Genossin! Es gibt Länder, da müssen die Leute für
einen Schluck Wasser einen ganzen Tag warten!"
"Ja, die sind dann aber sicher schon länger sozialistisch als wir..."
Honecker und Mielke unterhalten sich über ihre Hobbys.
Honecker: "Ich sammle alle Witze, die über mich im Umlauf sind."
Mielke: "Mensch Erich, da haben wir ja fast das gleiche Hobby. Ich sammle
nämlich alle, die sie in Umlauf bringen..."
Parteiversammlung in Ost-Berlin. Vorne auf der Rednertribüne:
"Laber schwadronier laber ... Fünfjahresplan ...
Rhabarberquark ... Werktätige Massen ... blafasel ...
Klassenkampf ... "
Im Saal: ...schnarch...
Eine halbe Stunde später, der Redner blafaselt immer noch, kommt ein
Saalordner mit 'nem Zettel in der Hand zum Rednerpult und reicht es dem
Redner. Der liest, an die Massen gewandt:
"Jenossinnen und Jenossen, die Russ'n sinn' uffm Mars jelandet."
...Stille...
Dann, von ganz hinten, eine Stimme: "Alle?"
Ein treues SED-Parteimitglied kehrt von einer Dienstreise aus der
Bundesrepublik zurück.
Sein Vorsitzender: "Na Genosse, haben Sie den faulenden und sterbenden
Kapitalismus gesehen?"
"Ja."
"Und was halten Sie davon?"
Mit verklärtem Gesichtsausdruck: "Schöner Tod..."
Was ist der Unterschied zwischen Marx und Murks?
Marx ist die Theorie!
Was macht man, wenn man eine Schlange sieht?
Erst einmal hinten anstellen...
Was ist kurz, lustig und zum sitzen?
Ein politischer Witz....
Fritzchen sitzt in der Schule und spielt mit seinen Radiergummi.
Plötzlich fällt er herunter. Und Fritzchen fängt an zu suchen.
Da fragt die Lehrerin die Klasse: Wenn Ihr am Grab von Erich Honecker
stehen würdet, was würdet Ihr sagen?"
1. Schüler: "Er war ein großer Volksführer."
2. Schüler: "Er wurde von seinen Volk geliebt und verehrt."
Leherin: "Und Fritzchen was würdest Du sagen?"
In dem Moment sieht Fritzchen seinen Radiergummi und ruft: "Da liegt das
Schwein und rührt sich nicht!"
Werner aus Gera schreibt nach Hamburg:
"Lieber Onkel Paul! Vielen Dank für Dein Paket, ich habe die Pistole
und die Munition im Garten vergraben."
14 Tage später schreibt Werner wieder:
"Lieber Onkel Paul! Du kannst jetzt den Blumensamen schicken, mein
Garten wurde umgegraben..."
Ein Ossi und ein Wessi sterben und kommen in die Hölle. Als Strafe
müssen sie dort morgens, mittags und abends eine Dose Scheiße
essen.
Der Teufel gibt ihnen aber die Möglichkeit, zwischen Ost- und
Westhölle zu wählen. Der Wessi wählt natürlich die
Westhölle, der Ossi entscheidet sich doch lieber für die
Osthölle.
Nach einer Woche treffen sich die beiden wieder. Fragt der Ossi den Wessi:
"Na wie geht's?"
"Beschissen, jeden Tag bekomme ich pünktlich meine drei Dosen
Scheiße und wie geht es Dir?"
Antwortet der Ossi: " Mir geht es gut, ich habe bisher nur zweimal
Scheiße essen müssen - sind Dosen da, haben die keine
Scheiße; haben die Scheiße, sind aber keine Dosen da..."
Forschungserfolg in der DDR. Ein Metallbetrieb hatte einen Draht
entwickelt, der so dünn war, daß keines der in der DDR
bekannten Meßgeräte die Dicke bestimmen konnte. Eine Probe
wurde eingetütet und nach Japan geschickt, zum Bestimmen der Dicke.
Leider hatte jemand vergessen den Brief mit der Beschreibung beizulegen,
was die Japaner mit dem Draht machen sollen. Nach drei Monaten kommt das
Paket zurück. Die ganze Führungsriege der SED ist erschienen und
der Kombinatsleiter öffnet das Paket:
"Leider wußten wir nicht was wir mit der Probe machen sollten, also
haben wir ein Außen- und Innengewinde reinschnitten..."
Unterhalten sich zwei Gefängnisinsassen. Fragt der eine:
"Weshalb bist Du hier?"
"Ich bin Fahrradhändler und habe Erich Honecker den Rücktritt
angeboten. Und was hast Du angestellt?"
"Ich habe Erich Honecker durch ein Fernrohr beobachtet."
"Da ist doch aber nichts schlimmes dabei!"
Sagt der andere:"Ja, schon, aber bei mir hing da noch ein Gewehr unten
dran..."
Warum war es dem DDR-Bürger strengstens verboten, zusammen mit
Bürgern aus der BRD Alkohol zu trinken?
Weil sonst beide die gleiche Fahne gehabt hätten!...
Alle kennen die 7 Weltwunder, aber die 7 Wunder der DDR sind weniger
bekannt:
Wunder 1: In der DDR gab es keine Arbeitslosigkeit!
Wunder 2: Obwohl keiner arbeitslos war, hat nur die Hälfte gearbeitet.
Wunder 3: Obwohl nur die Hälfte gearbeitet hat, wurde das Plan-Soll immer
erfüllt.
Wunder 4: Obwohl das Plan-Soll immer erfüllt wurde, gab es nichts zu
kaufen.
Wunder 5: Obwohl es nichts zu kaufen gab, waren alle glücklich und
zufrieden.
Wunder 6: Obwohl alle zufrieden waren, gab es regelmäßig
Demonstrationen.
Wunder 7: Obwohl regelmäßig demonstriert wurde, wurde immmer mit
99,9% die alte Regierung wiedergewählt.
Anfang der sechziger Jahre: Der Hammerwerfer aus der DDR wirft Weltrekord.
Auf die Frage, was denn seine nächsten Pläne seien, antwortet er:
"Jetzt kommt die Sichel dran...."
Zwei in der Kneipe unterhalten sich. Meint der eine:
"Paß auf, ich kenn nen Witz. Geht Honecker mit nem Seil in den Wald..."
Der andere: "Und weiter?"
"Darf ich nicht erzählen, fängt aber gut an, oder?"
Zwei ehemalige Direktoren begegnen sich in einer Gefängniszelle.
"Wo warst du Direktor?"
"Ich war Zirkusdirektor!"
"Und warum bist du hier?"
"Ich habe im vergangenen Oktober ein Transparent am Zirkus anbringen
lassen."
"Und was stand drauf?"
"35 Jahre DDR - 35 Jahre volkseigener Zirkus! Und du?"
"Ich war Direktor einer Textilfabrik und hab' auch ein Transparent
anbringen lassen."
"Und was stand drauf?"
"Jeder zweite Genosse ein Spinner!"
Honecker will bei den Bürgern erkunden, wie beliebt er denn nun ist. Er
besucht also eine Hochhaussiedlung und klingelt an einer Tür. Ein kleines
Mädchen öffnet: "Wer bist Du denn, Onkel?"
"Ich, meine Kleine, bin der Mann, der dafür sorgt, daß es Euch gut geht.
Ich sorge für Essen und Wohnung..."
"Mami, Mami, komm' mal ganz schnell, Onkel Peter aus München ist da!"
Wer schleicht so spät durch Kraut und Rüben,
es ist der Erich, der will nach drüben.
Er hält das Westgeld wohl in dem Arm.
Er hält es sicher, er hält es warm.
Er erreicht die Grenze mit Mühe und Not,
tritt auf 'ne Miene und - bums - war er tot.
Zeitungsmeldung im ND:
"Letzte Nacht frecher Einbruch im Innenministerium!"
Honecker ruft seinen Polizeichef an: "Wurde etwas Wichtiges
gestohlen?"
"Halb so wild. Nur die Wahlergebnisse für die nächsten 30
Jahre..."
Die Stasi verhört einen Kirchgänger: "Gibst du zu, daß du
gerade in der Kirche warst?"
"Ja."
"Gibst du auch zu, daß du die Füße von Jesus Christus am
Kreuz geküßt hast?"
"Ja."
"Würdest du auch die Füße unseres Genossen Honecker
küssen?"
"Sicher, wenn er dort hängen würde..."
Lenin ist gestorben. Treffen sich Gott und Teufel und beraten nun, wer ihn
aufnehmen soll. Keiner will Lenin so richtig haben. Nach längerem
Diskutieren einigen sich die beiden, daß Lenin bei jedem eine
einjährige Probezeit zu bestehen hat bevor sie sich entscheiden.
Zuerst nimmt der Teufel Lenin zu sich. Nach genau einem Jahr treffen sich
Teufel und Gott wieder an der selben Stelle. Gott fragt nun den Teufel:
"Na wie hat er sich denn so gemacht bei dir in der Hölle?"
Darauf der Teufel: "*Stöhn!* Er hat alle kleinen Teufelchen zu jungen
Pionieren gemacht."
Gott und Teufel trennen sich nun wieder für ein Jahr. Und Lenin kommt
zur Probezeit in den Himmel. Als das Jahr vorbei ist, erscheint der Teufel
wieder an der vereinbarten Stelle. Aber kein Gott da. Der Teufel wartet
und wartet. Nach ein paar Tagen wird ihm das aber zu lange und er fängt
an Gott zu suchen.
Irgendwann trifft er diesen auch, wie dieser gedankenversunken auf ein
Blatt Papier starrt und etwas vor sich hinmurmelt. Der Teufel sieht dem
eine Weile zu und fragt schließlich ganz ungeduldig: "Na erzähl
schon, wie ist es mit Lenin gelaufen?"
Darauf Gott: "Psst, sei still, ich muß mich auf unseren ersten
Parteitag vorbereiten..."
Ein Trabbi bleibt auf einer 6-spurigen New Yorker Kreuzung stehen. Der
Fahrer steigt aus und schaut in den Motorraum. Plötzlich schalten sich
rundum Lautsprecher ein: "Der Mann mit dem Rucksack bitte sofort die
Kreuzung verlassen!"
Was ist passiert, wenn ein Trabbi bei Grün noch an der Ampel steht?
Der Mercedes hinter ihm hat die Lüftung eingeschaltet...
Kennen Sie schon den Trabbi 16 V?
Vier Ventile an jedem Reifen!
Warum konnten sich Sex-Shops in der DDR bisher nicht durchsetzen?
Weil Trabbi fahren besser wirkt als jeder Vibrator...
"Lieber Gott, mach ihn krumm, daß ich aus dem Trabbi kumm!"
Ein Ami, ein Russe und ein DDR-Bürger fliegen um die Welt. Über der SU
erzählt der Russe. Die SU ist ein schönes Land. Der Arbeiter verdient
1000 Rubel. 200 braucht er zum Leben und 800 für Wodka.
Über der USA erzählt der Ami. Die USA ist ein schönes Land. Der
Arbeiter verdient 1000 $. 700 braucht er zum Leben. Die weißen Punkte da
unten sind die Wochenendhäuser.
Über der DDR erzählt der Deutsche. Die DDR ist ein schönes Land. Der
Arbeiter verdient 1000 M. 1000 braucht er zum Leben. Die weißen Punkte da
unten sind die Wochenendhäuser.
Fragen die beiden anderen: "Wovon erbaut ihr denn die?"
Darauf der Deutsche: "Ja, das möcht' ich ooch ma wiss'n."
Erich Honecker und Willi Stoph wollen inkognito in den Westen fahren. Da
sie das nicht so einfach können, verkleiden sie sich als Anstreicher
und steigen in den Zug Richtung BRD. Im Abteil erkennt sie sofort ein altes
Müttcherchen und sagt: "Du bist doch der Honecker und Du der Stoph!"
Irritiert ziehen sich die beiden auf die Toilette zurück und legen
ihre Verkleidung ab. Nach ein paar Tagen versuchen sie es als
Schornsteinfeger verkleidet noch einmal. Wieder sitzt ein altes
Mütterchen im Abteil und erkennt sie auch diesmal wieder. Ganz
verunsichert fragen Stoph und Honecker: "Wie hast Du das denn heraus
bekommen?"
"Na, ganz einfach", sagt das Mütterchen," ich bin doch der
Volkskammerpräsident Sindermann."
Kann man im SED-Parteiorgan "Neues Deutschland" einen Elefanten
einwickeln?
Ja, wenn eine Rede Honeckers abgedruckt ist.
Warum hat die DDR Karl May rehabilitiert?
Durch Old Shatterhand soll die Bevölkerung lernen, die roten
Brüder in der UdSSR zu lieben...
Hermann Axen, Honeckers engster Mitarbeiter, besucht eine
landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft. Die Presseleute haben ein
paar Fotos gemacht, die Axen inmitten einer Herde Schweine zeigen.
Nunmehr entsteht in der Redaktion des "Neuen Deutschland" ein Streit
über den Text der Bildunterschrift. Der erste Redakteur schlägt
vor:
"Axen unter Schweinen."
Der zweite Redakteur "Das geht nicht. Besser ist: Axen inmitten von
Schweinen."
Darauf der dritte Redakteur: "Um Gottes willen, das gibt Probleme mit der
Zensur. Ich schlage vor: "Vierter von links: HERMANN AXEN."
Ein Betrunkener spricht in einer Kneipe einen Unbekannten an: "Kennst Du
den Unterschied zwischen meinem Bier und Honecker?"
Der Unbekannte verneint. "Mein Bier ist flüssig und Honecker ist
überflüssig."
Sagt der Fremde: "Ich habe auch mal eine Frage. Kennen Sie den Unterschied
zwischen Ihrem Bier und Ihnen selbst?"
"Nein."
"Ihr Bier bleibt hier, und Sie kommen mit..."
Nach drei Jahren ist der Typ wieder draußen, und geht wieder in
seine Stammkneipe. Dort hockt natürlich auch wieder der STASI-Typ und
will ihn gleich mal provozieren:
"Ach, hallo. Wie gehts? Kennen Sie eigentlich den Unterschied zwischen
Honecker und einem Esel?"
"Oh nein! Ich mache ab sofort keinerlei Unterschiede mehr..."
Als Erich Honecker zum Staatsbesuch in Bonn ist, fragt er Kanzler Kohl,
wie er es nur mache, so hervorragende und obendrein kompetente Minister
in seinem Kabinett zu haben. Kohl erkärt Erich, er mache mit seinen
Ministern immer gleich einen Intelligenztest. Nur wer den besteht, komme
auch ins Kabinett. Er zitiert Verteidigungsminister Wörner her und
stellt ihm folgende Frage:
"Es ist nicht Ihr Bruder, nicht Ihre Schwester und doch Ihrer Eltern Kind.
Wer ist das?"
Wörner antwortet wie aus der Pistole geschossen: "Das bin ich!"
"Bravo!" sagt Kohl zufrieden.
Wieder in der DDR, will Erich dasselbe versuchen. Er ruft
Staatssicherheitsminister Mielke zu sich und stellt ihm dieselbe Frage,
die Kohl Wörner gestellt hatte. Mielke erbittet für die
Beantwortung 24 Stunden Zeit. Bis dahin will er die Person heranschaffen.
In der ganzen DDR wird ab sofort gesucht. Kein Stein bleibt auf dem anderen.
Vergebens.
Nach Ablauf der Frist gesteht Mielke seine Schlappe ein: "Wir konnten trotz
riesigen Aufwandes an Mensch und Material bei der Suche die Person nicht
finden."
"Du Idiot", schimpft Erich, "es ist doch ganz einfach. Die gesuchte Person
ist Wörner!"
Der wichtigste Buchstabe der deutschen Sprache ist das W.
Wenn das W nicht wäre, hieße es nicht Warschauer Pakt.
Wenn das W nicht wäre, hieße es nicht Walter Ulbricht.
Wenn das W nicht wäre, hieße es nicht Waffenbrüderschaft.
Die Lehrerin fragt in der Schule, mit was für einem Bild man die DDR beschreiben könnte.
Ich stelle mir vor, meldet sich ein Schüler, die DDR ist wie ein Baum. Fest verwurzelt im
sozialistischen Staatenverband gedeiht er, wächst empor und wird immer stärker.
Ich stelle mir vor meldet sich ein zweiter Schüler, die DDR ist ein riesiger Traktor mit einem
riesigen Pflug daran. Unermüdlich fährt der Traktor vorwärts, und überall, wo er den Ackerboden
aufgebrochen hat, blüht und gedeiht es.
Ich stelle mir vor, meldet sich Fritzchen, die DDR ist ein stolzes Schiff. Das Schiff trotzt jedem
Sturm und jeder See, und die Leute stehen an Deck ...
Ein sehr schönes Bild, Fritzchen sagt die Lehrerin.
Halt, ich bin noch nicht fertig. ... Und die Leute stehen an Deck und kotzen. Und kotzen. und kotzen.
Was ist der Unterschied zwischen einer Fuhre Langholz und dem Sozialismus?
Bei der Fuhre Langholz kommt zuerst das dicke Ende und dann die rote Fahne...
Zwei Soldaten des Bundesgrenzschutzes patroullieren an der inner-
deutschen Grenze. Plötzlich entdecken sie jemanden, der sich an einem
Baum direkt am Grenzzaun erhängt hat.
"Au weia, das gibt wieder einen Papierkram..." sagt der eine. Nach einigem
Überlegen kommt dem Anderen die Idee: "Komm, wir hängen ihn auf die andere
Seite!".
Gesagt, getan. Sie hängen die Leiche auf die andere Seite des Zaunes und
gehen weiter.
Eine halbe Stunde später kommen zwei DDR - Grenzer an die Stelle. Da
stumpt der eine den anderen an und meint: "Nu gugge do, do hängt er ja
schon wieda...!"
Frage: Kann man aus einer Banane einen Kompaß machen?
Antwort: Klar, abends die Banane auf die Berliner Mauer legen, da wo am
nächsten Tag abgebissen wurde, ist Osten...
Welcher Nationalität waren Adam und Eva? Natürlich waren sie
Russen: Sie hatten nichts anzuziehen. Sie hatten kein Haus. Und sie
glaubten sich im Paradies.
Das Jahr 1995 ist
ein mittleres Jahr. Es ist nicht so gut wie 1994, aber auch nicht so
schlecht wie 1996.
Die USA, die Sowjetunion
und die DDR wollen gemeinsam die Titanic heben. Die USA interessieren sich
für den Goldschatz und den Tresor mit den Brillanten. Die Sowjetunion
interessiert sich für das technische Know-how. Und die DDR
interessiert sich für die Band, die bis zum Untergang noch
fröhliche Lieder gespielt hat.
Die Namen der wichtigsten Staaten beginnen immer mit dem Buchstaben
U. Zum Beispiel die USA, die UdSSR und Unsere Deutsche
Demokratische Republik.
Walter Ulbricht und
Mao Tse-tung unterhalten sich über Innenpolitik. Und wie viele
politische Feinde, fragt Walter Ulbricht, haben Sie in der
Volksrepublik China?
Es werden so ungefähr siebzehn
Millionen sein, antwortet Mao Tse-tung.
Ju, das ist
ungefähr wie bei uns.
Das
Programm des IX. Parteitages: - Hereintragen des Präsidiums.
- Synchronisieren der Herzschrittmacher.
- Absingen des Liedes Wir
sind die junge Garde des Proletariats.
Reagan, Breshnew und Honecker fragen den lieben Gott, was im Jahr 2000
sein wird. Zu Reagan sagt der liebe Gott: Im Jahre 2000 werden die USA
kommunistisch sein. Da wendet sich Regan ab und weint ganz bitterlich.
Und was wird mit der Sowjetunion? fragt Breschnew. Die
Sowjetunion, sagt der liebe Gott, wird es nicht mehr geben. Sie
wird aufgesogen sein vom Großchinesischen Reich. Da wendet sich
Breschnew ab und weint ganz bitterlich. Und wo steht die DDR im Jahre
2000?, fragt Honecker. Da wendet sich der liebe Gott ab und weint.
Ganz bitterlich.
Ein Scheich hat gehört, daß es in der DDR ein Auto gibt, das so
toll sein muß, daß man zwanzig Jahre auf die Lieferung warten
muß. Das kannte er noch nicht mal von seinem Rolls Royce. Natürlich
mußte der Scheich ein solches Auto haben und hat sofort einen Brief an
das entsprechende Kombinat aufsetzen lassen.
Als der Brief in der DDR ankommt, ist man natürlich geschmeichelt.
Selbstverständlich will man ein so hohes Tier wie einen Scheich
nicht 20 Jahre auf ein Auto warten lassen. Der nächste Trabi, der
hergestellt wird, wird sofort eingezogen und in das Emirat geschickt.
Eine Woche später kommt das Dankschreiben vom Scheich:
"Liebe Genossen, ich freue mich auf unsere begonnenen Handelsbeziehungen.
Noch viel mehr freue ich mich aber, endlich den ersehnten Trabant 601 zu
bekommen. In der Zwischenzeit danke ich Ihnen, daß Sie mir vorerst
das schöne Modell geschickt haben..."
Der Trabbi ist sogar im Marxismus verankert!
Wie sagt "Das Kapital": "Es gibt Gebrauchswerte ohne Wert."
Zuletzt wurde der Trabi ohne Motor ausgeliefert - in der DDR ging sowieso
alles bergab...
Ein anderer Name für "Trabbi-Fahrer"?
Teilchenbeschleuniger...
Ein Trabbi überfährt ein Huhn.
Das Huhn hinterher ganz verwundert: "War das ein Gockel..."
Übrigens ist der Trabbi ein echter Fortschritt im Automobilbau:
Bei einem Unfall haben Fußgänger jetzt erstmals die
Möglichkeit,
zurückzuschlagen...
Kommt ein Trabbi mit Schmackes auf 'ne Tankstelle gedüst, der Tankwart
lehnt gelangweilt an einer Zapfsäule und guckt.
Der Fahrer springt aus dem Trabbi, ruft zum Tankwart:
"Tanken sie bitte VOLL!"
Dann rennt er zur Toilette. Nach fünf Minuten kommt er zurück und
fragt:
"Na, wieviel ging denn rein?"
Darauf der Tankwart:
"794 Liter - mehr paßte nicht, weil das Seitenfenster noch auf war..."
Arafat ist gestorben und steht vor der Himmelstür. Wie immer, ist er
natürlich schwer bewaffnet und trägt eine MP und eine Pistole.
Arafat klopft an der Tür, Petrus öffnet.
Arafat: "Ja, hallo, ich möchte hier rein!"
Petrus: "Ne, geht nicht! Denn bewaffnet kommt hier schon gar keiner
rein!"
Arafat riskiert einen Blick durch die Himmelstür und sieht einen
großen, bärtigen Mann auf einem hohen Stuhl sitzen, der ein
großes Gewehr in der Hand hält."
Arafat: "Aber Petrus, selbst der liebe Gott hat doch 'n Gewehr, warum
darf ich das nicht!"
Petrus: "Das ist 'ne Ausnahme. Und außerdem ist das gar nicht der
liebe Gott. Das ist Karl Marx, der wartet auf Erich Honecker!!"
Ein Genosse (SED-Mitglied) geht zu seinem Parteisekretär und
möchte aus der SED austreten. Nach den Gründen befragt sagt er:
"Es gibt zwei Gründe, einen kleinen und einen großen. Der
kleine ist, daß ich Angst davor habe, was mit uns gemacht wird, wenn
es mal anders herum kommt."
Darauf der Parteisekretär: "Da kann ich dich beruhigen, es kommt nicht
anders herum."
"Genau das ist der wesentliche Grund..."
Auf einem Dorf in der ehemaligen DDR zur Zeit der SED-Herrschaft:
Ein Pfarrer wird zum Sterbebett eines Mannes gebeten, der ihm als
tiefgläubiges Gemeindemitglied bekannt ist. Als er gerade in dessen
Haus eintreten will, kommt gerade der Dorf-Parteisekretär heraus.
Hämisch grinsend sagt der:
"Wegen Paul brauchst du dich nicht zu bemühen, der ist
gerade in die Partei eingetreten."
Der Pfarrer ist zuerst sprachlos, dann stürmt er jedoch
in Pauls Sterbezimmer.
"Paul, wie konntest du das tun? Wenige Minuten, bevor du
vor des Herren Thron trittst, verläßt Du unsere Herde!?"
Auf dem Gesicht des Sterbenden erscheint ein hintergründiges
Lächeln: "Ach, wissen Sie, Herr Pfarrer, wenn schon einer sterben
muß, dann soll es wenigstens jemand von den Halunken sein!..."
Bush, Gorbatschow und Egon Krenz haben vom ewigen Streit die Nase voll und
beschließen, sich 50 Jahre lang einfrieren zu lassen.
Nach ca. 50 Jahren werden sie aufgetaut, und jeder besorgt sich eine Zeitung
seines Landes. Bush liest die erste Seite und fällt tot um. Drauf stand:
"General Motors gewinnt sozialistischen Wettbewerb".
Gorbatschow geht es nach dem Lesen der ersten Seite ebenso. Schlagzeile:
"Erneut Streitigkeiten an der polnisch-chinesischen Grenze".
Krenz liest und stirbt unter Krämpfen - Schlagzeile: "Wir gratulieren
unserem Staatsratsvorsitzendem Erich Honecker zum 130. Geburtstag!"
Erich auf dem Alex, sieht eine Riesenschlange von Leuten und denkt
sich 'Stellst dich mal an und schaust, was es gibt.'
Nach einer kleinen Weile dreht sich der vor ihm Stehende um, stutzt kurz
und geht. Nach 5 Minuten mit dem nächsten Vordermann das gleiche: er
dreht sich um, sieht Erich an, überlegt kurz und geht. So geht das eine
Weile und E. fragt den Nächsten, als der sich umdreht und gerade gehen
will 'Sag mal, wonach steht ihr hier eigentlich an?'
'Eigentlich stehen wir nach Ausreiseanträgen, aber wenn du auch einen
willst, brauchen wir ja keinen.'
Es war in der alten DDR...
Familie Huber hat einen Papagei, der immer "Die Saukommunisten! Die
proletarischen Schweine! Nieder mit der SED!" krächzt.
Eines Tages kommt eine SED-Lokalgröße die Wohnung der Familie
besuchen. Die Hausfrau putzt die Wohnung blitzblank, aber was tut man mit
dem Papagei. Der landet im Tiefkühler.
Der SED-Mann kommt, begutachtet die Wohnung, lobt die Familie und geht.
3 Stunden danach denkt die Hausfrau an den Papagei, nimmt ihn aus dem
Tiefkühler. Da krächzt er nur noch "Liebe Kommunisten! Nieder
mit dem Kapitalismus!" und die Hausfrau fragt ihn, weshalb er sich so
geändert hat.
"3 Stunden Sibirien sind genug!"
Treffen sich drei Hunde aus der glorreichen Sowjetunion, der tapferen
Volksrepublik Polen und, na ja, aus der DDR. Sofort fängt der Sowjethund
an zu schwärmen:
"Also bei uns läuft jetzt alles nur noch bestens, noch bestenser als je
zuvor, Briderchen. Seit diesem Gorbatschow, also ich sag nur,
Perestroika, Glasnost und so, alles gut, da springt auf das ganze Volk
der Iskra, wie sagt man, Funke iber. Auch fir uns einfache Hunde. Wir
brauchen nur noch bellen, schon kriegen wir ein Stick Fleisch."
Der polnische Hund kriegt große Augen: "Bittescheen, was ist 'Fleisch'
?"
Der DDR-Hund dreht sich links um, schaut, schaut nach rechts, noch
einmal nach links und flüstert:
"Bitte, was ist 'Bellen'?"
Sitzen drei Gefangene in Bautzen.
1. Gefangener: Warum sitzt ihr?
2. Gefangener: Ich kam immer 5 Minuten zu früh. Da hat man mich wegen
Spionage verurteilt.
2. Gef.: Und warum sitzt Du?
1. Gef.: Ich kamm immer 5 Minuten zu spät. Da hat man mich wegen Sabotage
verurteilt.
1. Gef. wendet sich an den 3. Gefangenen: Und nun must Du uns sagen, warum Du
sitzt?
3. Gef.: Ich kamm immer pünktlich. Da sind sie dann drauf gekommen, daß ich
West-Uhren hatte.
"Entschuldigung, Kollegen, ist das die Sitzung, die um 14.oo Uhr
stattfinden sollte?"
"Nein, das ist die Sitzung von 8.3o Uhr!"
"Na wie spät ist es denn jetzt?"
"16.oo Uhr, Kollege!..."
Stasi-Beamter auf der Straße: "Wie beurteilen Sie die politische
Lage?"
Passant: "ich denke..."
Stasi-Beamter: "Das genügt - Sie sind verhaftet!"
"Ist das richtig?" fragte der Klempner, "in dieser Wohnung soll ein
Rohrbruch sein?"
"Bei uns ist alles in Ordnung!" antwortete die Hausfrau.
"Merkwürdig! Wohnen denn hier nicht Kunzes?"
"Kunzes? Die sind doch schon vor einem halben Jahr umgezogen!"
"War ja wiedermal klar! Erst bestellen sie die Handwerker, und dann ziehen
sie Hals über Kopf aus!..."
"Wie beurteilen Sie die neue Eryählung von Dieter Freitag?" fragte
der Minister.
"Ich würde sagen, eine gute Erzählung", meinte der Kritiker.
Der Minister schüttelte den Kopf.
"Das heißt, in mancher Beziehung gut."
Der Minister schüttelte den Kopf.
"Im mancher Beziehung gut, das heißt für Reaktionäre gut,
die ziehen solche Art Scherze vor."
Der Minister schüttelte den Kopf.
"Viel eher für die Radikalen, ich habe mich vorhin versprochen."
Der Minister schüttelte den Kopf.
"Im allgemeinen ist diese Erzählung schlecht."
Der Minister schüttelte den Kopf.
"Man darf sie dabei aber auch nicht im ganzen verdammen."
Der Minister schüttelte den Kopf und sagte: "Schrecklich unbequem,
dieser Kragen..."
Ein Mann kommt zu einer Autobahntankstelle und sagt:"Ich hätte gern 2
Scheibenwischblätter für meinen Trabbi."
Darauf schaut sich der Tankwart den Trabbi an und meint:"Das ist ein fairer
Tausch..."
Sprüche
Lieber ohne Glied im Puff als Mitglied in der SED.
Lieber einen wackligen Stammtisch als einen festen Arbeitsplatz.
Lieber fernsehgeil als radioaktiv.
Lieber Sommersprossen als gar keinen Gesichtspunkt.
Lieber arm dran als Bein ab.
Lieber siebenmal mit Schneewittchen als einmal mit den sieben Zwergen.
Lieber zweifelhaft als Einzelhaft.
Lieber eine breitbeinige Sekretärin als einen engstirnigen Chef.
Lieber Brust an Brust mit der Sekretärin als "Schulter an Schulter" mit
dem Parteisekretär.
Lieber schlank weg als dicke da.
Lieber geschlossen hinter Erich Honecker als einzeln vor Erich Mielke.
Lieber eine Stumme im Bett als eine Taube auf dem Dach.
Lieber vor Hoffmann marschieren als bei Mielke sitzen.
Lieber Lügen als kurze Beine.
Lieber Farbe auf dem Klo als Scheiße im Malkasten.
Lieber heimlich schlau als unheimlich dumm.
Eine kinderlose Ehe besteht aus Spaßvögeln.
Wissen ist Macht. Nichts wissen macht nichts.
Ich leiste was. Du leistest was. Die leisten sich was.
Liegen haben kurze Beine.
Erich währt am längsten!
Bei uns kann jeder werden, was er will, ob er will oder nicht.
Billige Sofas setzen sich mehr und mehr durch.
Sag mal einen Satz mit Angola. An Gola gann ich mich doootsaufen.
Eine Kuh macht Muh, viele Kühe machen Mühe.
Gestern standen wir vor dem Abgrund, heute sind wir einen Schritt weiter ...
Der Löwe heißt Löwe weil er löft.
Der Tiger heißt Tiger weil er auch löft, aber gewaltiger.
Die Hyäne heißt Hyäne weil sie auch löft, aber im
Rudel: da eene und hy eene.
Es lebe der Fernsehturm mit Walter Ulbricht an der Spitze!
Was war die Aufnahmeprüfung der Stasi?
Aus 3m Entfernung an eine Glaswand springen und mit dem Ohr festsaugen...
ROBOTRON:
"Unsere Lösung - Ihr Problem!"
Rechnen Sie mit dem Schlimmsten - Rechnen Sie mit robotron.!
Unsere Mikroelektronik ist einfach nicht kleinzukriegen!
Unsere Mikroelektronik ist die Größte!
Woran merkt man, daß die Stasi Robotron-Wanzen bei einem einsetzt?
Man hat einen neuen Schrank im Zimmer und ein Trafohäuschen vor der
Tür.
Warum hatten die ostdeutschen Politiker immer so ein breites Kreuz?
... Herzschrittmacher von Robotron.
Was passiert wenn die Sahara sozialistisch wird?
Die ersten zehn Jahre passiert gar nichts, aber dann wird der Sand
allmählich knapp.
Warum gibt es in der DDR keine staatliche Familienplanung?
Die Produktionsmittel liegen in privater Hand.
Was sind die vier größten Hauptschwierigkeiten beim Aufbau des Sozialismus?
Frühling, Sommer, Herbst und Winter.
Können Sie mir den Kapitalismus erklären?
Kapitalismus ist die Ausbeutung des Menschen durch den Menschen.
Und wie ist es mit dem Sozialismus?
Da ist es genau umgekehrt.
Können Sie die geographischen Besonderheiten der DDR erläutern?
Ein Flachland mit Engpässen.
Welche Systeme sind miteinander unvereinbar?
Das sozialistische System und das Nervensystem.
Wie heißt die DDR Freundschaftsstadt von Tschernobyl?
Strahlsund.
Was wäre passiert, wenn man statt Kennedy Ulbricht erschossen hätte?
Schwer zu sagen, aber Onassis hätte die Witwe bestimmt nicht geheiratet.
Geschichten von B.B.:
Als Herr B. aus der Fremde in die Hauptstadt zurückkehrte, verbrachte er die erste Nacht in dem bekannten
Hotel A., von dem nur noch der Dienerschaftsflügel übriggeblieben war. Das Hotel war schlecht geheizt.
Herr B. erwachte früh und ging hinaus, um am Grab seines Feindes eine Zigarre zu rauchen. Die
Reichskanzlei war eine Ruine.
In den Trümmern arbeitete ein Mann. Er belud einen kleinen Karren mit
großen Steinbrocken. Es war der erste deutsche Proletarier, den Herr B. nach seiner Heimkehr traf. Herr B.
fragte den Mann, wie es gehe, und der Mann antwortete verdrossen: Geldgeber müssen her.
Herr B.
erzählte später von dieser Begegnung und meinte: Dabei schien die Szenerie zu beweisen, daß Geldgeber
dagewesen waren.
Bescheidenheit
Die Frage wurde erörtert, ob die Regisseure für den ständig wachsenden Bedarf von Film und Theater
ausreichten. Man zählte die Regisseure auf, die in Frage kamen.
Herr B. überlegte eifrig mit. Es gibt nur zwei Regisseure auf der Welt, sagte er dann.
Der andere ist Chaplin.
Der Stein der Weisen
Italienische Germanisten zerbrachen sich den Kopf, wie man die jungen dramatischen Talente ihres Landes
fördern könnte. Sie dachten an Schulen, dramatische Werkstätten, Universitätskurse, dramaturgische
Beratungen und Gemeinschaftsküchen.
Sie fragten Herrn B. um seinen Rat, und er antwortete: Geben
Sie ihnen Geld.
Alarm
In der Emigration schrieb Herr B. eine Szenenfolge über die Zustände im Deutschland des österreichischen
Kunstmalers. Darin gab es eine Szene, in der die Frau eines Arztes nach
langer Ehe erfahren muß, daß ihr Mann sie verlassen will, weil
ihre Blutzusammensetzung den Machthabern nicht gefällt.
Als Herr B. erfuhr, daß der Literaturwissenschaftler Georg L. diese
Szene lobte, weil sie direkt aus dem Leben gegriffen sei, fragte Herr B.
verzweifelt einen Freund: Was habe ich nur falsch gemacht?
Staatslehre
Im dänischen Exil unterhielt sich Herr B. mit seinem Freund Walter B. über neue Theorien des
Literaturwissenschaftlers Georg L. Es ging um den Expressionismus und beide lehnten die Ansichten von
Georg L. erbittert ab.
Mit solchen Leuten ist eben kein Staat zu machen, sagte Walter B.
Doch, widersprach Herr B. Eben nur ein Staat, aber kein Gemeinwesen.
Großen Anteil an dieser Seite hat:
Jon Ingvar Jonsson